In den vergangenen Jahrzehnten hat sich unsere Lebens- und Arbeitswelt grundlegend gewandelt. Der demographische Wandel ist auch in den Belegschaften der Unternehmen angekommen. Nicht zuletzt durch die Erhöhung des Renteneintrittsalters steigt der Altersdurchschnitt der Arbeitnehmer/innen kontinuierlich an. Auch der Fachkräftemangel führt dazu, dass ältere Beschäftigte eine zentrale und bedeutende Rolle im Unternehmen spielen, da diese ein großes Maß an Wissen, Erfahrung, Netzwerk und Zuverlässigkeit besitzen.
Mehr bewegen im Homeoffice
Damit die Arbeit am heimischen Schreibtisch langfristig gesundheitsverträglich ist, muss man einige Faktoren im Auge behalten.
Die motorische Steuerung der Augen und der Wirbelsäule sind funktionell eng miteinander verknüpft. Zusammen mit dem Gleichgewichtssystem sind sie maßgeblich für das körperhaltungsregulierende System verantwortlich. Durch langandauernde monotone Tätigkeiten an Bildschirmarbeitsplätzen kann es zu Funktionsstörungen dieser motorischen Systeme kommen.
Bewegungsmangel, Fehlbelastung und Langzeitsitzen gelten als die Hauptursachen von Rückenschmerzen. Vor allem das lange Sitzen ist ein Problem, das Menschen mit einem Büroarbeitsplatz direkt betrifft. Die wirksamste Maßnahme, um dieses Problem nachhaltig zu lösen, ist ein regelmäßiger Haltungswechsel. Eine hilfreiche Unterstützung sind dabei höhenverstellbare Tische.
Auch wenn es kälter wird, kann man sportlich aktiv bleiben. Sich draußen zu bewegen, hat im Herbst viele Vorzüge: Natur und Ruhe entspannen, die frische Luft tut gut und die Sonnenstrahlen wirken sich positiv auf unseren Vitamin-D-Speicher aus. Bewegung kurbelt den Kreislauf an und trainiert Herz und Gefäße. Muskeln, Gelenke, Sehnen und Bänder werden besser durchblutet, Rückenbeschwerden können vermindert werden.
Nach unseren heutigen Erkenntnissen sind für umfassende Gesundheitsvorteile die Regelmäßigkeit der Bewegung ausschlaggebend – und nicht isoliert einzelne Komponenten wie Dauer, Häufigkeit, Intensität oder Typ. Maßgeblich sind die durch Bewegung verbrauchte Gesamtenergiemenge und die freigesetzten molekularen Botenstoffe, die in unserem komplexen physiologischen System positive Wirkprozesse auslösen.
Sitzen ist heutzutage für die meisten von uns eine alltägliche, in der Regel stundenlange Körperhaltung. Es ist jedoch nicht nur eine Haltung des Körpers, sondern auch eine „Haltung” beziehungsweise Konstellation unseres Gehirns. Denn wenn wir sitzen, sitzt im übertragenen Sinne auch unser Gehirn.