Weltweit leiden 23 Prozent aller Menschen an chronischen Schmerzen im unteren Rücken. Vor allem bei bürotätigen Menschen sind Rückenschmerzen ein weit verbreitetes Problem. Langes und falsches Sitzen sowie Bewegungsmangel zählen zu den Hauptursachen. Neueren Studien zufolge spielen jedoch auch psychosoziale Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Rücken
Die häufigste Empfehlung zur Vorbeugung von Rückenschmerzen lautet „mehr Bewegung“.
Haben auch Sie in der Coronazeit das Fahrradfahren neu entdeckt? Dann sind sie nicht allein. Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbandes wurden 2020 rund eine Million Räder mehr verkauft als im Jahr davor, eine Steigerung von rund 35 Prozent. Fast jeder fünfte Deutsche fährt seit Beginn der Pandemie einer aktuellen Studie zufolge vermehrt mit dem Fahrrad. Doch die neu gewonnene Freude am Radfahren wird oft getrübt durch typische Radfahrer-Beschwerden wie kribbelnde Hände, taube Füße oder Gesäßschmerzen. In den meisten Fällen kann jedoch durch ein korrekt eingestelltes Rad und der richtigen Sitzposition Abhilfe geschaffen werden.
Eine interessante Sitzhaltestudie aus dem Jahr 2018 befasst sich mit dem Effekt des krummen Sitzens für das gerade Sitzen. Die Autoren kommen in ihrer Publikation in der Fachzeitschrift Biofeedback zu dem Schluss, dass krummes Sitzen das Körperbewusstsein für gerades Sitzen sensibilisiert.
Dauerhafte Rückenbeschwerden können frustrierend sein, sie sind aber selten gefährlich! Zudem ist es selten, dass anhaltende Rückenschmerzen Folge eines körperlichen Schadens sind.
Bewegungsmangel, langes Sitzen ohne Unterbrechung und eine vernachlässigte Rumpfmuskulatur sind die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen und Blockaden in der Wirbelsäule. Deshalb gilt: Bewegung ist gut, Sport noch besser.
Für das Training zu Hause braucht es im Grunde nicht viel: Sportkleidung, eine rutschfeste Trainingsmatte und ein Repertoire an Übungen reichen für schweißtreibende Workouts aus. Stehen darüber hinaus noch ein paar einfache Geräte zur Verfügung, so ist das Home-Gym perfekt.
Um Bewegungseinschränkungen und Schmerzen vorzubeugen, sollten Büroarbeiter möglichst oft ihre Sitzposition verändern. Warum das wichtig ist und wie man sein Sitzverhalten verbessern kann, verrät Prof. Dr. med. Holger Schmitt, leitender Arzt im Deutschen Gelenkzentrum Heidelberg in der ATOS Klinik.
Langes Sitzen ist ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko. Prof. Dr. Gerhard Huber, Professor am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg (ISSW), erklärt, warum langes Sitzen so schädlich ist, und was man für einen bewegteren Alltag tun kann.
Wer viel mit Papiervorlagen arbeitet, muss ständig Nacken und Oberkörper drehen, um die oft rechts oder links neben der Tastatur platzierten Dokumente lesen zu können. Dies kann zu Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich führen. Für eine bessere Arbeitshaltung sorgen Tischpulte beziehungsweise Vorlagenhalter.
Eine gute Möglichkeit, um das Dauersitzen in der Arbeit regelmäßig zu unterbrechen, bieten höhenverstellbare Schreibtische und Stehpulte. Der positive Effekt kann noch einmal deutlich verstärkt werden, wenn das Stehen dynamisch gestaltet wird. Hier kommen Stehboards ins Spiel, nach unten gekrümmte Stehflächen, die den Körper des Nutzers zu Ausgleichsbewegungen veranlassen.