Wer viel mit Papiervorlagen arbeitet, muss ständig Nacken und Oberkörper drehen, um die oft rechts oder links neben der Tastatur platzierten Dokumente lesen zu können. Dies kann zu Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich führen. Für eine bessere Arbeitshaltung sorgen Tischpulte beziehungsweise Vorlagenhalter.
Prävention
Rechtzeitig gegensteuern
Eine gute Möglichkeit, um das Dauersitzen in der Arbeit regelmäßig zu unterbrechen, bieten höhenverstellbare Schreibtische und Stehpulte. Der positive Effekt kann noch einmal deutlich verstärkt werden, wenn das Stehen dynamisch gestaltet wird. Hier kommen Stehboards ins Spiel, nach unten gekrümmte Stehflächen, die den Körper des Nutzers zu Ausgleichsbewegungen veranlassen.
Viele Millionen Menschen gehen jährlich oder sogar merhmals pro Jahr wegen Rückenbeschwerden zum Arzt. In der Folge werden unzählige bildgebende Untersuchungen veranlasst. Die meisten davon sind allerdings laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung unnötig. Denn nur bei etwa 15 Prozent der Patienten kann eine organische Ursache festgestellt werden.
Nach Angaben des Digitalverbandes Bitkom arbeitete Ende 2020 jeder Vierte ausschließlich im Homeoffice, weitere 20 Prozent zumindest teilweise. Nachdem sowohl Unternehmen als auch Beschäftigte überwiegend positive Erfahrungen gemacht haben, wird der Homeoffice-Trend auch nach der Corona-Pandemie Bestand haben. Damit Beschäftigte im Homeoffice gesund bleiben, ist eine ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes wichtig.
Dass viel Sitzen der Gesundheit schadet, ist bekannt. Es ist die Ursache zahlreicher Beschwerden des Bewegungssystems, insbesondere von Rückenschmerzen. Aber auch das Herz-Kreislauf-System, der Stoffwechsel, das Atmungs- und das Verdauungssystem leiden unter dem Bewegungsmangel. Weit weniger bekannt ist, dass Dauersitzen auch das wichtigste Sinnesorgan des Menschen, nämlich die Augen, schädigen kann.
Die Hypertonie, also der Bluthochdruck, ist in Deutschland weit verbreitet und kann zu Krankheiten wie Schlaganfall, Herz- oder Nierenschwäche führen. Als Risikofaktoren gelten vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel. Aber auch eine sitzende Berufstätigkeit kann eine Hypertonie begünstigen.
Corona hat den Trend zum Radfahren noch einmal deutlich verstärkt. Auch bei Pendlern hat das Fahrrad an Bedeutung gewonnen. Nun zeigt eine britische Studie, dass Radpendler länger und gesünder leben als Autopendler. So steigt bei Letzteren das Risiko für einen frühen Tod um 20 Prozent.
Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland arbeitet im Büro und damit überwiegend im Sitzen. Wird dann auch noch der Arbeitsweg im Auto zurückgelegt und die Freizeit vor dem Fernseher oder im Internet verbracht, so summiert sich die tägliche Sitzzeit schnell auf zehn Stunden.
Rund siebeneinhalb Stunden am Tag verbringt jeder Deutsche im Sitzen. Aktuellen Studien zufolge ist das Problem dabei nicht nur, dass das viele Sitzen von sportlichen Aktivitäten abhält. Langes Sitzen ist vielmehr für sich genommen ein gesundheitlicher Risikofaktor, der auch durch Sport nach Feierabend nicht ausreichend ausgeglichen werden kann. Es hilft nur eines – Bewegung in den Büroalltag integrieren.