Homeoffice be- und entlastet zugleich

Mobiles Arbeiten verbessert Work-Life-Balance, verstärkt aber auch Rückenprobleme

Foto: bnenin/AdobeStock

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Auch wenn nach dem Ende der coronabedingten Homeoffice-Pflicht wieder viele Beschäftigte ins Büro zurückkehren, bleibt das Arbeiten von zu Hause aus weiterhin angesagt. Die Firmen rechnen für die Zukunft nach Corona mit Mischformen zwischen mobilem und stationärem Arbeiten. Dies entspricht auch dem Wunsch der meisten Beschäftigten, die in den vergangenen eineinhalb Jahren sowohl die Vor- als auch die Nachteile des Homeoffice am eigenen Leib erfahren haben.

Zeitaufwändige Arbeitswege entfallen

Das Homeoffice entlastet und belastet zugleich – so die zentrale Aussage einer Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Bayern. Zu den Vorteilen zählen vier Fünftel der Befragten, dass sich durch das Arbeiten im Homeoffice das berufliche und private Leben besser vereinbaren lässt und zeitaufwändige Wege zum Arbeitsplatz entfallen. Drei Viertel der Befragten geben an, zu Hause produktiver arbeiten zu können und zwei Drittel haben den Eindruck, weniger abgelenkt zu werden als im stationären Büro in der Firma.

Die Kehrseite ist aber auch, dass jeder dritte Arbeitnehmer im Homeoffice vermehrt Verspannungen und Schmerzen im Bewegungsapparat verspürt. Denn, und das ist wohl der wesentliche Punkt, jeder zweite Arbeitsplatz im Homeoffice ist laut der DAK-Studie unter ergonomischen Gesichtspunkten schlechter ausgestattet als im Büro. Auch das Verschwimmen von Berufs- und Privatleben wird von fast zwei Dritteln der Befragten eher als negativ wahrgenommen und fast die Hälfte der Homeofficenutzer vermisst das soziale Miteinander – Männer sogar mehr als Frauen. Die Frauen wiederum kämpfen noch mehr als die Männer mit gesundheitlichen Problemen in Folge der Heimarbeit.

Fehlende Ergonomie am heimischen Arbeitsplatz

Dennoch – viele Arbeitnehmer möchten nicht mehr in ihr altes Leben vor der Coronapandemie zurück. 40 Prozent von ihnen, insbesondere jüngere und männliche Arbeitnehmer, würden gerne mehrere Tage in der Woche weiter im Homeoffice arbeiten. Ein Viertel zieht generell das klassische Büro vor – womöglich auch wegen der dort besseren ergonomischen Ausstattung.

Fazit: Homeoffice ist und bleibt im Trend, es entlastet und belastet zugleich. Die Entlastung hat primär mit Zeiteinsparung und einer besseren Work-Life-Balance zu tun, die Belastung entsteht vor allem durch körperliche Beeinträchtigungen, möglicherweise durch eine unzureichende ergonomische Ausstattung der heimischen Arbeitsumgebung.

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